Entwicklungshilfeprojekte in Kenia

Die Organisator*innen des Spendenlaufs 2019: Marlene Iser, Greta Weihmann, Dorothee Weyers, Maximilian Wendland, Emilie Schnobel, Leonhard Isermeyer.
Alle reden vom Klimawandel. Doch wer handelt? Die Schülerinnen und Schüler des Lessinggymnasiums reden nicht, sondern handeln. Am 18.06.20219 hat die ganze Schulgemeinde, organisiert von Schüler*innen des in diesem Sommer verabschiedeten Abiturjahrgangs, einen Spendenlauf durchgeführt, um die Folgen des Klimawandels in Ostafrika zu mindern.

Die Läufer*innen beim Spendenlauf am 18.06.2019.
Dieser diente dazu, in Ostafrika einen weiteren Wasserspeicher zu bauen. Als Folge des Klimawandels trocknen immer mehr Wasserstellen aus. Frauen und Mädchen müssen immer längere Wege zurücklegen, um das notwendige Trinkwasser zu holen. Die Mädchen können deshalb zeitweise nicht zur Schule gehen. In einem kleinen Film über Kenia beschreibt die dreizehnjährige Felicitas ihre Situation so: „In der Trockenzeit laufen wir 34 Kilometer. Man muss morgens um zwei Uhr aufbrechen und kommt dann spät in der Nacht zurück. Jeder muss Wasser in die Schule mitbringen. Die Klassen vier bis acht müssen fünf Liter mitbringen, die Klassen eins bis drei, drei Liter. Wenn du nichts mitbringst, musst du zum Damm gehen und Wasser holen. Wenn du das nicht machst, wirst du heim geschickt. Wenn du zu spät in die Schule kommst, wirst du geschlagen. Wenn du nicht da warst, wirst du geschlagen und musst nach Hause gehen.“


Asante Sana - Vielen Dank allen Läufer*innen und Spender*innen!
Ziel der Initiative ist „Hilfe zur Selbsthilfe“: Die Schüler*innen des Lessinggymnasiums hatten durch ihren Spendenlauf das Geld für das Baumaterial eines Wassertanks aufgebracht. Gebaut wurde dieser Tank von den Müttern der afrikanischen Schüler. In der kurzen, aber häufig heftigen Regenzeit wird der Regen von den großen Schuldächern aufgefangen und in einen Wassertank geleitet. Das Wasser reicht dann für die lange Trockenzeit und die Mädchen können zur Schule gehen, weil für sie das zeitaufwändige Wasserholen entfällt.
Nun kam die Nachricht aus Kenia: Der Wassertank wurde gebaut und vom Bischof eingeweiht. Auf dem Tank befindet sich der Text, „THIS TANK WAS CONSTRUCTED BY THE PEOPLE OF MUKELENZU AND FUNDED BY THE STUDENTS OF LESSING HIGHSCHOOL TOGETHER WITH WATER FOR KENIA AND ADS Eastern.“ Er wurde im Juli 2021 offiziell vom Bischof der Diözese Makueni eingeweiht.


Mit den 2019 gesammelten Spendengeldern konnten des Weiteren folgende Projekte in Kenia umgesetzt werden:
- Es wurde ein kleiner Sanddamm gebaut. Sobald das Wasser abgelaufen und die Oberfläche verdunstet ist, wird ein Flachbrunneneinsatz eingefügt. Erst danach erfolgt die Abrechnung durch ADSE.
- An der Mutembuku Primary School (der ersten Schule, wo durch Lessinggelder ein Dachregenbau gebaut und 2016 eingeweiht wurde) wurde ein holzsparender Ofengebaut und das Küchenhäuschen wurde renoviert. Der holzsparende Schulofen wird im Laufe von 5 Jahren 500 Tonnen CO2 einsparen.
- Der gewünschte farmpond (mit Schulgarten und Baumschule) ist -wegen Corona- noch nicht fertig gestellt. Der Verein „Wasser für Kenia“ wird das Projekt weiter vorantreiben.
